Zustände im Gerätehaus werden immer unzumutbarer

Wehrführer Lars Stroh konnte Jennifer Riedl, Laura Strobel und Anika Repp neu in Einsatzabteilung aufnehmen. Andrea Franz wurde zur Oberfeuerwehrfrau ernannt.
Wehrführer Lars Stroh konnte Jennifer Riedl, Laura Strobel und Anika Repp neu in Einsatzabteilung aufnehmen. Andrea Franz wurde zur Oberfeuerwehrfrau ernannt.

Personal- und Ausbildungsstand der Einsatzabteilung steigen stetig - Jugendfeuerwehr gewann City-Cup

 

NIDDA/UNTER-SCHMITTEN (das). Ein in allen Bereichen sehr positives Resümee zogen die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Unter-Schmitten im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Die Jugendfeuerwehrwehr war auch 2010 wieder ein Aushängeschild des Vereins, die Einsatzabteilung wird personell immer stärker. Und solide finanziell gewirtschaftet hat der Verein im vergangenen Jahr auch.

Kein Wunder also, dass die Stimmung unter den passiven und den sehr zahlreichen aktiven Mitgliedern, die ins örtliche Bürgerhaus gekommen waren, sehr gut war. Der Vorsitzende Martin Franz konnte unter anderem Stadtbrandinspektor Matthias Holland begrüßen. In seinem Bericht stellt Franz das Gerätehausfest heraus, das im vergangenen Jahr den Rahmen bildete für die Leistungswettkämpfe der Wetterauer Feuerwehren. Über 250 Feuerwehrleute aus dem gesamten Wetteraukreis waren nach Unter-Schmitten gekommen, um sich untereinander zu messen. Sehr gelungen war auch der Vereinsausflug, der nach Ober-Wesel zu „Rhein in Flammen“ führte. Neben einer erfolgreichen Werbeaktion für neue Mitglieder ging der Vorsitzende auch auf die desolaten räumlichen Zustände im Gerätehaus ein. Er hoffe, so Franz, dass sich daran bald etwas ändert. Die Unter-Schmittener Wehr könne sich weiterhin auch eine langfristig kostengünstige und einsatztaktisch sinnvolle gemeinsame Unterkunft mit der Nachbarwehr aus Ober-Schmitten vorstellen. Denkbar sei beispielsweise ein Neubau mit Erweiterungsoption, um den Kameraden aus Ober-Schmitten später Platz bieten zu können. Er sei, betonte Franz, für alle Varianten offen.

1. Zahlreiche Mitglieder wurden für 25-jährige Mitgliedschaft oder mit der Goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet, Wilhelm Uhl (3. v. r.) ist sogar seit 50 Jahren Mitglied.
1. Zahlreiche Mitglieder wurden für 25-jährige Mitgliedschaft oder mit der Goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet, Wilhelm Uhl (3. v. r.) ist sogar seit 50 Jahren Mitglied.

Wehrführer Lars Stroh berichtete von neun Einsätzen, darunter ein PKW-Brand in Ober-Schmitten und ein schwerer Verkehrsunfall auf der B455 am ehemaligen „Chausseehaus“ mit drei verletzten Personen. Die Zahl der Einsatzkräfte stieg im vergangenen Jahr von 31 auf 37. Mittlerweile verrichten auch 14 Frauen in der Einsatzabteilung ihren Dienst. Der Ausbildungsstand sei weiterhin sehr hoch. Zahlreiche Übungen fanden statt, unter anderem in der leer stehenden „Römerwaldklinik“ in Bad Salzhausen und in der Papierfabrik Ober-Schmitten. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Weiterbildung der Atemschutzträger, darunter mit Andrea Franz seit vergangenem Jahr auch eine weibliche Einsatzkraft. Auf der Landesfeuerwehrschule in Kassel besuchte Carsten Stroh den Lehrgang „Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall“ und Martin Franz einen Schiedsrichterlehrgang. Selina Lamp nahm erfolgreich am Grundlehrgang teil.

Auch Jugendwart Carsten Stroh hatte sehr viel zu berichten. Mit mehr als 40 Mädchen und Jungen ist die Jugendfeuerwehr eine der mitgliederstärksten im ganzen Wetteraukreis. Die Zahl der besuchten Wettkämpfe war wieder sehr groß. Als Kreismeister konnte die Mädchenmannschaft am Landesentscheid in Rotenburg an der Fulda teilnehmen und erreichte dort den sechsten Platz. Darüber hinaus glänzte die Jugendfeuerwehr mit dem Sieg beim City-Cup. Zahlreich Jungen und Mädchen nahmen an den Jugendflamme-Ausbildungen Stufe I bis III teil und legten erfolgreich die Prüfung für die Leistungsspange ab. Wehrmutstropfen war im vergangenen Jahr das Zeltlager der Stadt-Jugendfeuerwehr, das in Geiß-Nidda stattfinden sollte und schon vor dem eigentlichen Beginn durch ein schweres Unwetter ein jähes Ende fand. Alle drei Zelte des Vereins im Wert von 3000 Euro wurden dadurch zerstört.

Für die Kinderfeuerwehr berichtete Manuela Winter. 22 Mädchen und Buben sind derzeit dabei und erlebten in den vergangenen Monaten viel Interessantes von „Spielen ohne Grenzen“ gemeinsam mit anderen Kinderfeuerwehren über einen Besuch der Rettungswache in Nidda bis hin zum gemeinsamen Plätzchenbacken in der Vorweihnachtszeit. Vier Mitglieder traten Ende des Jahres in die Jugendfeuerwehr über. Nach einem Jahr Pause nahm die Wettkampfgruppe in 2010 wieder am Leistungsentscheid der Wetterauer Feuerwehren teil. Gruppenleiter Carsten Stroh berichtete von einer sehr erfolgreichen Teilnahme, die auf der Leistungsstufe „Gold“ abgeschlossen wurde. Isabell Repp, Matthias Werner und Tobias Ketzer erfüllten die Voraussetzungen für die Verleihung des Eisernen Leistungsabzeichens, Martin Franz die für das Silberne Leistungsabzeichen.

2. Stefan Berk, Dirk Winter, Marko Fischer, Andreas Lenz und Steffen Schneider wurden von Stadtbrandinspektor Matthias Holland mit dem Ehrenzeichen in Bronze des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, hier mit Wehrführer Lars Stroh und dem Vorsitzenden
2. Stefan Berk, Dirk Winter, Marko Fischer, Andreas Lenz und Steffen Schneider wurden von Stadtbrandinspektor Matthias Holland mit dem Ehrenzeichen in Bronze des Bezirksfeuerwehrverbandes ausgezeichnet, hier mit Wehrführer Lars Stroh und dem Vorsitzenden

Stadtbrandinspektor Matthias Holland dankte den Einsatzkräften, dem Betreuerstab der Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie dem Vereinsvorstand für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Er äußerte sich sehr zufrieden über die vielen Aktivitäten des Vereins sowie über den Personalstand und den Ausbildungsstand der Einsatzabteilung. Ganz besonders lobte er das umsichtige Verhalten der Einsatzkräfte bei dem Feuer in einem Altenheim in Bad Salzhausen mit anschließender Evakuierung vor wenigen Tagen. Zu diesem Einsatz war auch die Unter-Schmittener Wehr gerufen worden. Bezüglich der sehr beengten Situation im Gerätehaus sei man bisher, so Holland, nicht voran gekommen aufgrund der ablehnenden Haltung der Ober-Schmittener Wehr zu einer gemeinsamen Lösung. Er werde sich dafür einsetzen, dass die derzeitige Situation und alle Lösungsmöglichkeiten mit Vertretern der städtischen Gremien und allen weiteren Beteiligten ausführlich besprochen werden.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Jörg Braun, Michael Repp, Bernd Strobel und Gerd Strobel geehrt. Zusätzlich – da seit 25 Jahren auch aktive Einsatzkraft - erhielten Stefan Berk, Marko Fischer, Andreas Lenz, Steffen Schneider und Dirk Winter das Bronzene Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Werner Assmann und Wilhelm Uhl geehrt. Die Goldene Vereinsnadel für langjährigen aktiven Dienst erhielten Walter Berk und Erwin Winter.

 

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(SS)