Nachwuchsarbeit der Feuerwehr Unter-Schmitten

In seiner heutigen Ausgabe berichtet der Kreis-Anzeiger über die Nachwuchsarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Unter-Schmitten. Im Folgenden ist der Bericht noch einmal nach zu lesen.

"Engagiert, rührig und erfolgreich

03.11.2012 - UNTER-SCHMITTEN

 

Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten Aushängeschild - Seit über 25 Jahren am Dorfgeschehen beteiligt - Hohe Akzeptanz

(ih). Eine engagierte Jugendabteilung, eine rührige Kinderabteilung, dazu fünf Tanzgruppen: Die Feuerwehr Unter-Schmitten ist stolz auf ihren starken Nachwuchs, der seit mehr als 25 Jahren das Geschehen im Dorf gestaltet und prägt. Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr 42 Mitglieder, in der Kinderabteilung sind 15 Mädchen und Jungen aktiv.

 

Die Geschichte der Jugendfeuerwehr begann in den frühen 80er Jahren. Es galt, den Bestand der Wehr langfristig abzusichern. Ein glühender Verfechter der Idee, eine Jugendfeuerwehr zu gründen, war der damalige stellvertretende Vorsitzende Friedel Lotz. In Walter Berk fand er einen geeigneten Mitstreiter, der bereit war, das Amt des Jugendwartes zu übernehmen. Mit ersten „inoffiziellen“ Aktionen der Jugendlichen - beispielsweise der Teilnahme an Festumzügen oder der Ausrichtung eines Zeltlagers am örtlichen Lindenbaum sowie regelmäßigen Treffen - wurden 1983 die ersten Schritte getan, die am 1. Januar 1984 unter Federführung von Walter Berk und Thomas Schmidt in die Gründung der Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten mündeten. Elf Mitglieder zählte die Truppe damals, ein Jahr später waren es schon 22, darunter vier Mädchen.

 

Im März nahm die frisch gegründete Jugendwehr erstmals an einem Wettkampf teil - allerdings noch in Turnschuhen, was zu einem deftigen Punkteabzug führte. Doch die jungen Leute ließen in ihrem Ehrgeiz nicht locker. Vier Jahre später konnten sie sich über den Titel des Vize-Stadtmeisters freuen. 1989 war die Unter-Schmittener Feuerwehr selbst Gastgeber für alle Niddaer Jugendfeuerwehren. Sportlich betrachtet war die Veranstaltung kein so großer Erfolg, gesellschaftlich dafür umso mehr. Das halbe Dorf war an diesem Wochenende auf den Beinen und verfolgte die Wettkämpfe oder half bei der Bewirtung der mehr als 300 Jugendlichen und Betreuer.

 

Ein Jahr später nahm das Team der Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten erstmals an den Landesmeisterschaften teil - und belegte den neunten Platz unter 37 hessischen Spitzenteams. Damit war die Basis für eine lange Siegesserie gelegt. Im Laufe der vergangenen Jahre wurde Unter-Schmitten sieben Mal Stadtmeister und zwölf Mal Kreismeister. Den bedeutendsten Erfolg stellt die Bronzemedaille dar, die die Jugendfeuerwehr Unter-Schmitten beim Landesentscheid 2008 errang.

 

Neben der Vermittlung feuerwehrtechnischer Fertigkeiten und Kenntnisse lag den Betreuern die Förderung der Sozialkompetenz am Herzen. Jugendfreizeiten, Ausflugsfahrten und Highlights wie die legendäre „Kellerparty“ schweißten die jungen Leute zusammen. Und so können die Verantwortlichen auch in dieser Hinsicht punkten: Den Zusammenhalt der Jugendlichen während ihrer Aktivität in der Jugendfeuerwehr und darüber hinaus betrachten sie als den größten Erfolg.

 

Das Spektrum der Arbeit in der Jugendabteilung ist breit. Satzungsgemäß besteht diese zu 50 Prozent aus feuerwehrtechnischer Ausbildung. Die andere Hälfte ist mit „allgemeiner Jugendarbeit“ überschrieben. Diese hat sich in den vergangenen 25 Jahren stark verändert. Während früher von Kreis- oder Landesverbänden Aktivitäten wie Siebdrucken oder Holzbrennen empfohlen wurden, versuchen die Betreuer jetzt stärker, den Wünschen der jungen Mitglieder nachzukommen, die lieber mal auf der Kartbahn fahren möchten oder Interesse am Rettungsschwimmen haben.

 

Heute ist die Jugendfeuerwehr das Aushängeschild Unter-Schmittens. Als zentrale Anlaufstelle im Ort hat sie hohe integrative Wirkung. Heranwachsende, egal welchen Alters, Geschlechts, Nationalität und Religion, lernen, füreinander da und als Gruppe und in der Gruppe erfolgreich zu sein. Darüber hinaus sichert die Jugendfeuerwehr die Existenz der Einsatzabteilung. Von den derzeit 35 aktiven Einsatzkräften waren 26 zuvor Mitglied in der Jugendfeuerwehr.

 

Wie sehr sich die Jugendlichen für ihren Ort einsetzen, erkennt man an der Projektarbeit von Jennifer Riedel, Anika Repp, Laura Strobel und Terzia Schäfer im Zuge der letzten Ausbildungsstufe zur Erlangung der Jugendflamme: Sie vereinen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Unter-Schmitten mit markanten Punkten in der Geschichte der Jugendfeuerwehr des Ortes in einem ausgeschilderten Wanderweg.

 

Der Jugendfeuerwehrausschuss, bestehend aus Jugendfeuerwehrwart Carsten Stroh, seinen Stellvertreterinnen Selina Lamp und Terzia Schäfer, Mädchenbetreuerin Laura Strobel, Schriftführerin Anika Repp, Jugendgruppensprecher Ricardo Schmidt, seiner Stellvertreterin Katharina Rau und den Betreuern Matthias Werner, Kevin Braun und Tobias Ketzer, sind stolz auf ihre Schützlinge.

 

In der Kinderabteilung fungiert Manuela Winter als Kinderfeuerwehrwartin, Andrea Franz als ihre Stellvertreterin. Yvonne Stroh und Nermina Ziethmann wirken als Betreuerinnen. Die Tanzgruppe „Freche Früchtchen“ wird von Nermina Ziethmann und Katharina Rau betreut, die Tanzgruppe „Superkids“ von Andrea Franz und die Tänzer des „Mini-Männerballetts“ von Marco und Carmen Fischer. Die Jüngsten, die „Gummibärchen“, tanzen unter der Leitung von Marita Hauf, und die jungen Damen der Jugendfeuerwehr haben eine eigene Gruppe gebildet, in der sie selbstständig Choreografien einstudieren.

 

Die Nachwuchsabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr freuen sich seit Jahrzehnten über die große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, des Feuerwehrvereins und der Einsatzabteilung. „Natürlich ist auch die Unterstützung seitens der Eltern eine wichtige Komponente. Anders ist eine erfolgreiche Jugendarbeit in dieser Form nicht zu betreiben“, weiß Jugendleiter Carsten Stroh.

 

Weitere Informationen zu allen Abteilungen des Vereins sind auf der Homepage zu finden." (Bericht des KA vom 03.11.2012)